Altstädter Marktplatz, Warschau

Verkaufsstände auf dem Altstädter Marktplatz

Der Platz ist der Mittelpunkt der Altstadt

Hübsche bunte Häuser prägen das Bild

Der Marktplatz von Warschau war und ist der Mittelpunkt der historischen Altstadt. Der von bunten Hausfassaden geschmückte Platz befindet sich in der Nähe der Jesuitenkirche 64 und sollte bei einem Warschau-Besuch unbedingt besichtigt werden.

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Wo in früherer Zeit schon Kaufleute und Händler ihre Waren feilboten, herrscht auch heute noch ein buntes Getümmel. In den Sommermonaten laden die hübschen Straßencafés mit ihren weitläufigen Terrassen Einheimische und Touristen gleichermaßen zum Verweilen bei einer Tasse Kaffee und einem wohlschmeckenden Stück Kuchen ein. Selbst diejenigen, die sich auf die Suche nach der Vergangenheit der Stadt begeben, werden am Rynek Starego Miasta – so wird der Altstädter Marktplatz auf polnisch genannt - fündig.

Der Altstädter Marktplatz wurde schon im 13. Jahrhundert angelegt und fungiert seither als lebendiger Mittelpunkt Warschaus. Die Händler und Kaufleute kamen aus der Warschauer Umgebung und von weiter weg, um ihre Waren gewinnbringend zu verkaufen. So verwundert es auch nicht, dass sich viele der Kaufleute direkt am Marktplatz ein Haus bauten. Nach dem verheerenden Stadtbrand des Jahres 1607 wurde der größte Teil der ehemaligen Patrizierhäuser rekonstruiert. Anno 1817 riss man das alte Rathaus, welches lange am Marktplatz gestanden hatte, vollständig ab.

Statue auf dem Marktplatz

Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die meisten Häuser am Rynek Starego Miasta zerstört und man begann erneut mit dem Aufbau der historischen Objekte aus dem 16. und 17. Jahrhundert.

Die beeindruckendsten Beispiel aus dieser Architekturepoche sind ohne Zweifel das "Haus zum Löwen", das "Haus zum Frieden und zur Gerechtigkeit" sowie die Gebäude des Museums zur Geschichte der Stadt Warschau und die Sonnenuhr von Tadeusz Przypkowski.

Das beliebteste Fotomotiv des Marktplatzes ist indes die Südseite, da sich hinter den Häusern der Kirchturm der Jesuitenkirche 64 erhebt – ein lohnendes Bild, welches gerne geknipst wird. Außerdem befinden sich auf dem Marktplatz zwei Brunnen aus dem 18. Jahrhundert, die anno 1971 rekonstruiert wurden und perfekt in die historische Umgebung passen.

Der Marktplatz sowie weite Teile der Altstadt gehören seit 1953 zum Weltkulturerbe der UNESCO, weshalb beim Wiederaufbau besonders auf den Erhalt der historischen Bausubstanz geachtet wurde. Viele der Geschäfte, die sich rund um den Marktplatz befinden, haben schon jahrhundertelang ihren Sitz hier. Ein Besuch dieser traditionsreichen Läden lohnt in jedem Fall.

Die Galerie Zapiecek befindet sich in der Nähe des Altstädter Marktes

Unweit des Altstädter Marktes befinden sich in der Ulica Zapiecek Nummer 1 die Räume der renommierten Galeria Zapiecek: Hier finden interessante Ausstellungen statt, die vor allem zeitgenössischen polnischen Künstlern die Möglichkeit geben, sich auf dem nationalen und internationalen Kunstmarkt zu präsentieren. Ihren guten Ruf verdankt die seit anno 1972 bestehende Galeria Zapiecek der stets durchdachten und weitsichtigen Ausstellungskoordination. Der Galerie sind ein Restaurant und ein Antiquariat angeschlossen.

Deftige Speisen im traditionsreichen Fukier Haus

Der Altstädter Markt Nummer 27 ist eine unter Feinschmeckern wohlbekannte Adresse, denn hier ist das Restaurant Fukier-Gessler ansässig, dessen Küchenkünstler vor allem traditionelle polnische Gerichte zubereiten.

Die heutigen Inhaber des Restaurants, welches auch unter dem Namen U Fukeriera bekannt ist, halten die lange Tradition des Hauses aufrecht: Schon im 16. Jahrhundert befand sich hier eine Schänke.

Anno 1805 ging das Lokal in den Besitz der Fukier über, der polnischen Linie der Fugger. Florian Fukier eröffnete hier eine Weinstube, die "Winiarnia Fukierowska", welche sich durch ein großes und exquisites Angebot an diversen edlen Tropfen schnell einen Namen machte. Die Weinstube blieb über viele Generationen in der Hand der Familie. Im Oktober des Jahres 1939 wurde das Erdgeschoss und das Kellergewölbe der heutigen U Fukiera komplett zerstört und nach dem Krieg liebevoll rekonstruiert.