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Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten in Warschau mehr als 380.000 Juden - Sie bildeten eine der vier größten Jüdischen Gemeinden weltweit. Westlich der Warschauer Altstadt und der Neustadt befand sich auf dem Terrain der Stadtteile Muranow und Mirow das Jüdische Viertel Nalewki. Zahlreiche Einrichtungen und Institutionen wie drei Synagogen, eine jüdische Bibliothek und ein Theater spiegeln das bewegte kulturelle Zusammenleben wider.
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In der Nacht vom 15. bis zum 16. November 1940 wurde das Gebiet von den Nationalsozialisten abgegrenzt und zum Ghetto erklärt – ein 18 Kilometer langer und drei Meter hoher Schutzzaun riegelte das Gelände hermetisch ab. Binnen kürzester Zeit mussten sich hier tausende Juden auf engstem Raum ansiedeln und unter unmenschlichsten Bedingungen ihr Leben fristen.
Schon bald hielten sich im Warschauer Ghetto 350.000 Personen auf, die durch drei Mauern von der Außenwelt ausgeschlossen und aufs Schärfste überwacht wurden. Durch die mangelnde Hygiene brachen schnell Seuchen aus und die schwächsten der Ghettobewohner, vor allem alte oder kranke Menschen und Kinder, litten unter der Nahrungsmittelknappheit und der eingeschränkten medizinischen Versorgung.
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Anno 1942 begannen die Nazis, die Juden in das Vernichtungslager Treblinka zu deportieren - Hunderttausende Menschen wurden dort grausam ermordet. Andere Ghettobewohner wurden zur Zwangsarbeit in verschiedenen Großbetrieben – den so genannten Shops – abkommandiert.
Doch trotz der menschenunwürdigen Lebensbedingungen entwickelte sich im Warschauer Ghetto ein Kulturleben, mit dem man sich vom alltäglichen Überlebenskampf ablenkte. Man sorgte sich umeinander – die jüdische Gemeinschaft hielt zusammen. Die Deportationswellen der Nazis wurden immer schlimmer, und die Ghettos wurden nach der "Liquidierung" der Bewohner verkleinert – im Sommer des Jahres 1942 war das Warschauer Ghetto kein Wohnbezirk mehr sondern ein Lager mit Zwangsarbeitern.
Der unfassbare Terror und die auswegslose Situation ließen in den verbliebenen Bewohnern den Widerstandsgedanken reifen: Anfang des Jahres 1943 lebten nur noch 40.000 Menschen im Ghetto! Man beschloss, sich bewaffnet gegen die SS-Truppen zu stellen und so begann am 19. April 1943 der Aufstand im Warschauer Ghetto. Fast alle Juden starben dabei – aber einfach machten sie es den Nazis nicht. Erst nachdem die Soldaten den gesamten Stadtteil niedergebrannt hatten, gaben die wenigen Überlebenden auf.
Schnell sprach sich die Geschichte des heldenhaften Aufstandes herum und nun zogen auch die in anderen Ghettos festgehaltenen Juden nach: In Lemberg und Tschenstochau kam es zum bewaffneten Widerstand gegen die Deutschen und auch in den Konzentrationslagern Sobibor und Treblinka wehrte man sich gegen den nationalsozialistischen Terror.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges avancierte das Warschauer Ghetto zu einem Symbol für die schrecklichen Verbrechen, welche die Nazis an den Juden begingen. Darüber hinaus bot es Inspiration und Hintergrund zu vielen künstlerischen Werken: Jurek Beckers Roman "Jakob der Lügner" ist diesbezüglich ebenso erwähnenswert wie Roman Polanskis Film "Der Pianist". Obwohl beide Werke eine Mischung aus Realität und Fiktion sind, sind sie ein Versuch, das Unfassbare zu begreifen.
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Adresse: Warschau
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