| Das Warschauer Königsschloss |
| | In ihrer jetzigen Form ist die Altstadt nicht mehr als 50 Jahre alt |
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Der Städtename Warschau ist mit einer Vielzahl historischer Ereignisse verbunden. Ob Willy Brandts Kniefall vor dem ehemaligen jüdischen Ghetto, der Warschauer Pakt des Jahres 1955, der die Ostblockstaaten vereinte oder der Warschauer Aufstand von 1944 – die Metropole hat eine lange und vielfältige Geschichte.
Bei einem Spaziergang durch die polnische Hauptstadt wird man überall Spuren und Zeugnisse dieser vergangenen Ereignisse finden. In Warschau kann man sich sozusagen auf eine Reise in die deutsche Vergangenheit begeben.
Doch die polnische Metropole hat noch mehr zu bieten als Geschichtsstunden! Die Stadt selbst hat mittlerweile 1,7 Millionen Einwohner und wenn man noch die Bevölkerung in den Wohnorten der Umgebung hinzurechnet, kommt man auf stolze 3,5 Millionen Warschauer.
Damit ist Warschau eine Metropole, die sich durchaus mit anderen europäischen Großstädten messen kann. Das alte Image einer Ostblockstadt, in der es nur unschöne Blockbauten gibt, hat Warschau schon lange abgelegt. Stattdessen werden in der polnischen Hauptstadt imposante Wolkenkratzer gebaut und Warschau ist neben Frankfurt, London und Paris einer der "höchsten" Orte Europas.
| Hauptstadt von Polen |
| | Der stalinistische Kulturpalast |
| | Statue zu Ehren von Frédéric Chopin |
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Als Hauptstadt von Polen ist Warschau weit mehr als ein politisches Zentrum: Neben den Orten Krakau (Kraków) und Danzig (Gdansk) entwickelt sich Warschau mehr und mehr zum kulturellen Zentrum des Landes. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn immerhin kann die Stadt auf eine lange Geschichte zurückblicken, aus der noch einige historische Gebäude erhalten sind. Zudem herrscht in der polnischen Metropole eine multikulturelle Atmosphäre, welche die meisten Warschau-Besucher bei ihrem ersten Aufenthalt in der Stadt doch etwas überrascht.
Mittlerweile nennen Menschen aus zahlreichen Ländern und von unterschiedlichen Glaubensrichtungen Warschau ihre Heimatstadt: Diese Vielfalt belebt die Stadt und macht sie zu einem einmaligen Schmelztiegel zwischen Ost und West sowie der Vergangenheit und der Zukunft. Die Früchte dieser positivem Entwicklung sind unter anderem zahlreiche Theater, Galerien und Museen, die darauf warten, entdeckt zu werden.
Die verkehrsgünstige Lage – Warschau befindet sich zwischen der Ostsee und dem Karpatenhochgebirge - hat die Geschicke der Stadt seit jeher bestimmt und sorgt auch heute wieder für eine blühende Wirtschaft. Der Flughafen Warschau, die Bahnlinie Berlin-Warschau, der Binnenhafen an der Weichsel und die ausgebauten Autobahnen garantieren nicht nur eine gute Infrastruktur, sondern auch ein stetiges wirtschaftliches Wachstum. Auch auf Grund der guten Ökonomie gelang es Polen im Jahr 2004, in die Europäische Union einzutreten.
| Der Dom von Warschau |
| | In einem der zahlreichen Parks |
| | Oldtimer in der Warschauer Altstadt |
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Warschau befindet sich nach wie vor im Umbruch: Die Metropole ist schon längst keine Stadt mehr, die nur bekannt ist, da sie im Zweiten Weltkrieg stark zerstört wurde. Diese Zeiten sind vorbei, Warschau zeichnet sich heute vielmehr dafür aus, dass man optimistisch in die Zukunft blickt. Und tatsächlich – im Vergleich zu anderen Orten der ehemaligen Sowjetunion ist Warschau heute erstaunlich modern! Die Stadt besticht durch ihr Selbstbewusstsein, welches die historische Bedeutung Warschaus zu integrieren weiß. Gleichzeitig ist die Mentalität in der Metropole lebensfroh und äußerst optimistisch.
Bei einem Besuch dieser sagenhaften Stadt nimmt man also nicht nur etwas von einem geschichtsträchtigen Ort mit, sondern lernt auch den einzigartigen Lebensmut der Warschauer kennen.