Polnisch gehört zu den westslawischen Sprachen

Polnisch gehört zu den westslawischen Sprachen und ist demnach eng mit der tschechischen und der sorbischen Mundart verwandt. Den slawischen Sprachen ist ein ausgefeiltes Kasussystem eigen und daher gibt es im Polnischen sieben Fälle.

Mit den anderen slawischen Sprachen hat das Polnische die Festlegung der betonten Silbe im Wort gemein: Es ist immer die vorletzte Silbe eines Wortes, der die Betonung zukommt. Außerdem gibt es im Polnischen die berühmten, dem deutschen Urlauber unaussprechbar erscheinenden, Zischlaute.
Eigen ist dem Polnischen hingegen die so genannte Palatalisierung der Konsonanten: Das bedeutet, dass die Polen Konsonanten weich aussprechen. Dies wird entweder durch einen Strich über dem Konsonanten oder ein sich anschließendes "i" kenntlich gemacht.
Dass das Polnische oft nahezu wie französisch klingt, liegt an der nasalen Aussprache der Vokale "a" und "e". Darüber hinaus wird "o" wie "u" ausgesprochen.
Das aufgrund des Wortes "Złoty" allseits bekannte "ł" wird wie das englische "w" in Wörtern wie "water" oder "well" ausgesprochen.

So interessant die polnische Sprache klingt, so kompliziert ist sie auch. Gut gemeinten Verständigungsversuchen auf Polnisch zum Trotz empfiehlt es sich, auf Englisch zurückzugreifen. Diese universale Sprache wird mittlerweile von vielen jüngeren Polen beherrscht und auch mit deutsch kommt man im Allgemeinen recht weit. Abzuraten ist dafür von Russisch. Obwohl polnisch beim ersten Hinhören sehr russisch klingt, macht man sich eher Feinde als Freunde, wenn man versucht, sich auf Russisch zu verständigen.