Stare Miasto, Warschau

Blick über den Schlossplatz

In ihrer jetzigen Form ist die Altstadt nicht mehr als 50 Jahre alt

Die Warschauer Altstadt, die Stare Miasto, zählt zum Weltkulturerbe der UNESCO und hat ihre Wurzeln im 13. Jahrhundert. Der historische Stadtkern befindet sich am westlichen Ufer der Weichsel (Wisła).

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Der Zerstörung der Altstadt im Zweiten Weltkrieg

In ihrer jetzigen Form ist die Altstadt aber nicht mehr als 50 Jahre alt: Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges anno 1945 waren rund 90 Prozent der Altstadtgebäude zerbombt und ausgebrannt. Warschau bot ein fürchterliches Bild der Zerstörung und spiegelte die Sinnlosigkeit der Kampfhandlungen wider. Zu jenen Zeiten hielt es niemand für möglich, dass Warschau wie der sprichwörtliche Phönix aus der Asche auferstehen würde. Doch vielleicht war gerade diese hohe und für nicht überwindbar gehaltene Hürde der Grund für die ehrgeizigen Pläne, die eine komplette und bis ins letzte Detail ausgereifte Restaurierung der Stadt vorsahen. Die Warschauer Bürger arbeiteten bis weit in die 1980er Jahre hinein Hand in Hand mit den Spezialisten und konnten ihrer Metropole erneut zu einer sehenswerten Altstadt verhelfen.

Wenn man heute durch die gemütlichen Straßen der Altstadt bummelt, mag man gar nicht glauben, dass all diese prächtigen Gebäude komplett zerstört waren und in mühevoller Arbeit neu errichtet wurden.

Die Sigismundsäule steht mitten in der zum UNESCO-Weltkulturerbe zählenden Warschauer Altstadt

Pferdekutsche in der Stare Miasto

Der Rynek Starego Miasta genannte Altstädter Marktplatz

Der Altstädter Markt in der Altstadt von Warschau

Das Herz der Altstadt ist der Altstädter Marktplatz 66, der Rynek Starego Miasta, welcher sich in unmittelbarer Nähe der Johanneskathedrale 63 befindet: Hier kann man es sich gut gehen lassen, in einem der zahlreichen Cafés oder Restaurants verweilen und das bunte Treiben beobachten.

Die wunderschönen Bürgerhäuser, die den Altstädter Marktplatz 66 umgeben, sind ein wahrer Augenschmaus und ein beliebtes Fotomotiv. Es ist lohnenswert, die farbigen Fassaden einmal genauer unter die Lupe zu nehmen, da man an ihnen zahlreiche, liebevoll herausgearbeitete Details entdecken kann. Doch auch hinter den bunten Mauern verbergen sich wahre Schätze: in den Gebäuden an der Nordseite des Marktes ist beispielsweise das Historische Museum der Stadt ansässig, in dem man viele interessante Dinge über die lange Geschichte Warschaus erfährt.

Brunnen auf dem Rynek Starego Miasta

Sehenswürdgkeiten in der Altstadt

Auch die benachbarten Gassen sollte man mit offenen Augen durchstreifen. Wenn man beispielsweise zum Schlossplatz mit dem Warschauer Königsschloss 62 möchte, so sollte man auch die Johanneskathedrale 63 besichtigen: In ihrem Inneren kann man in die Vergangenheit eintauchen und sich lebhaft vorstellen, wie die Könige in dem ehrwürdigen Gotteshaus gekrönt wurden und die Parlamentsabgeordneten ihren Eid ablegten. Zudem beherbergt die Johanneskathedrale 63 die Grabstätten bedeutender Persönlichkeiten.

Das Standbild von König Zygmunt, der Warschau anno 1596 zur Hauptstadt erklärte, ist auch unter dem Namen Sigismundsäule 70 bekannt und befindet sich auf dem Schlossplatz. Schon von weitem kann man die imposante Säule sehen, die eines der Wahrzeichen Warschaus ist. Früher war der Schlossplatz ein Teil des Schlosshofes, heute ist er - neben dem Altstädter Marktplatz 66 - der zentrale Ort des Stadtteils. Der Platz ist nach wie vor eine sehr beliebte Austragungsstelle für Großveranstaltungen oder Demonstrationen. Zum Jahreswechsel versammeln sich hier fast alle Warschauer, um ausgelassen den Start des neuen Jahres zu feiern.

Beliebtes Touristenziel: Der Altstädter Marktplatz

Das majestätische Warschauer Königsschloss 62, auf polnisch Zamek Królewski w Warszawie genannt, ist ein weiteres wichtiges Wahrzeichen der Stadt und versinnbildlicht wie kein anderes Gebäude die wechselhafte Historie der Metropole: Einst beherbergten die roten Gemäuer neben den königlichen Gemächern auch die Kammern, in denen der "Sejm", das polnische Parlament, untergebracht war.

Die Stadtmauer rund um die Altstadt

Die gesamte Warschauer Altstadt wurde zu längst vergangenen Zeiten von einer doppelten Stadtmauer gesichert, die man größtenteils auch heute noch besichtigen kann. Im Norden trennt die so genannte Barbakane die Altstadt von der Neustadt.

Die Warschauer Altstadt ist nicht nur ein faszinierender Knotenpunkt für die Geschichte Warschaus und Polens sondern gleichsam ein Spiegelbild des pulsierenden Lebens im heutigen Warschau.