Kulturpalast, Warschau

Wahrzeichen von Warschau: Der Pałac Kultury i Nauki

Der Kultur- und Wissenschaftspalast heißt auf polnisch Pałac Kultury i Nauki und ist eines der Wahrzeichen der Stadt Warschau. Das 237 Meter hohe Gebäude wurde in den Jahren von 1952 bis 1965 erbaut und man kann den Wolkenkratzer wahrlich nicht übersehen. Die Warschauer selbst sagen gern mit einem Augenzwinkern, dass der einzige Ort, von dem aus man den Kulturpalast nicht sieht, die Aussichtsplattform im 30. Stock des Wolkenkratzers ist.

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Im Inneren des scherzhaft "Stalinstachel" genannten Hochhauses befinden sich unzählige Institutionen und Attraktionen, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte: Neben Kinos, Theatern und Museen ist vor allem das Panoramarestaurant in der 30. Etage einen Besuch wert.

Das gigantische Gebäude auf dem Plac Defilad gilt als eines der Warschauer Wahrzeichen – Nicht alle der Hauptstädter stimmen dieser Behauptung mit Begeisterung zu, denn immerhin war das Bauwerk ein Geschenk des sowjetischen Diktators Josef Stalin.

Der Warschauer Kulturpalast nimmt das gesamte Areal unterhalb der Świętokrzyska zwischen der Hauptstraße Marszałkowska und der Ulica Emilii Plater ein. Wenn man aus dem Hauptbahnhof tritt, trifft man nach wenigen Minuten auf das kommunistische Bauwerk.

Die Konzeption des Kulturpalastes geht auf den russischen Architekten Lew Rudnew zurück: Seinen Entwürfen und Bauplänen lag der Gedanke zugrunde, die Stilrichtung des sozialistischen Realismus von Russland nach Polen zu transportieren. Dafür recherchierten er und ein Stab weiterer Baumeister auch die architektonischen Besonderheiten des polnischen Landes.

Im 30. Stock gibt es eine Aussichtspla.

Kommunistisc. Bauwerk in Warschau

In den Jahren von 1952 bis 1955 wurden die theoretischen Überlegungen dann in die Tat umgesetzt. Der Arbeitsaufwand war so enorm, dass fast 3.500 Arbeiter drei Jahre lang beschäftigt waren. Man errichtete sogar eigene Wohnungen und Versorgungseinrichtungen für die Bauarbeiter!

Bis zum Schlussstein wurden über 40 Millionen Steine verbaut – so wurden 42 Etagen zu Stande gebracht. Diese nackten Zahlen geben jedoch keinerlei Auskünfte über die tatsächliche Gestalt des Palastes: Die unglaublichen Ausmaße kann man sich erst vorstellen, wenn man ihn im Panorama Warschaus wahrgenommen hat und sich ihm Schritt für Schritt annähern konnte.

An seiner höchsten Stelle, der Turmspitze, bringt es das Gebäude auf stolze 237 Meter Höhe. Versucht man die gesamte Pracht auf ein Foto zu bannen, muss man sich vor dem Haupteingang des Palastes am Plac Defilad buchstäblich auf den Boden werfen. Die Spitze des Kulturpalastes scheint von Zeit zu Zeit im Himmel zu verschwinden.

Der Grundriss der mächtigen Anlage hat die Form eines H und mutet wie ein Puzzleteil an. Diesen Vergleich kann man auch für den gesamten Kulturpalast anstellen, denn dieser ist ähnlich vielfältig gegliedert: Aus seiner Mitte erhebt sich der imposante Turm, der von vier kleineren, stützenden Türmen umlagert ist. Den Haupteingang mit seinem Säulenportikus schmücken Skulpturen von Adam Mickiewicz und Nikolaus Kopernikus, die den Charakter des Gebäudes als Heimstätte für Kultur und Wissenschaft symbolisieren. Auf der der Ulica Emilii Plater zugewandten Seite, befindet sich ein flacher Rundbau, in dem eine Kongress- und Konzerthalle untergebracht ist. Bis zu 3.000 Menschen können sich hier versammeln. Heute finden in der Halle unter anderem die Buchmesse, eine PC-Messe und ein international renommiertes Jazz-Festival statt.

Außerdem bezogen verschiedene kleine Institutionen wie Kinos und Buchhandlungen ihr Quartier im Kulturpalast. Auch angesehene Theatergruppen und verschiedene Museen sind hier ansässig.

Der Palast ist 42 Etagen hoch

Innertak, Pałac Kultury i Nauki

Stadtbildprägend: Der Warschauer Kulturpalast