Maria-Magdalena-Kirche, Warschau

Bei der im Stadtteil Praga gelegenen Kirche der Maria Magdalena handelt es sich um das einzige große russisch-orthodoxe Gotteshaus in Warschau. Die so genannte Cerkiew św. Marii Magdaleny befindet sich gleich hinter dem Praski-Park in der Aleja Solidarnosci.
Die auffälligen fünf Zwiebeltürme mit den kreuzbekrönten Kuppeln sind weithin sichtbar und geben der Maria-Magdalena Kirche ein unverwechselbares Aussehen. Der Architekt Nikolai Sychev entwarf den Bauplan, der um 1869 ausgeführt wurde. Seitdem dient die Kirche St. Maria Magdalena den Gläubigen der russisch-orthodoxen Konfession als zentraler Ort, um sich zu Gottesdiensten und Gebeten zu versammeln.

Das Kircheninnere ist reich mit Fresken verziert. Das Kleinod ist jedoch eine beeindruckende Ikonostase: Diese mit Ikonen geschmückte Wand dient der Abgrenzung des Altarraums vom Gemeinderaum der Kirche – durch die drei Türöffnungen gelangen die Geistlichen in den Altarbereich. Typisch für den russisch-orthodoxen Glauben ist auch, dass es keine Sitzbänke gibt – das Gotteshaus ist vielmehr mit Teppichen ausgelegt.

Die Kirche ist in der Regel nicht für Besucher geöffnet, man kann sie nur während der Gottesdienste oder Chorkonzerte besichtigen. Ein Abstecher lohnt sich dennoch, denn so erlebt man die Maria-Magdalena-Kirche quasi in Aktion und taucht gleichsam in eine ganz andere Kultur und Religion ein.

Blick in die Hallen des Mirowska-Marktes

Mythologische Statuen verzieren das Gebäude

Gebäudekomplex aus dem 19. Jhd.

Die Mirowska-Halle – auf polnisch Hala Mirowska - und die Gwardii-Halle (Hala Gwardii) befinden sich auf dem Plac Mirowski an der Aleja Jana Pawla II. westlich des Saski-Parks. Beide Gebäude stammen aus dem 19. Jahrhundert und dienten damals der Unterbringung von Soldaten.

Anno 1944 wurden in den Hallen Tausende Warschauer von den Nazis exekutiert. Kurze Zeit später zerstörte man die Hallen. Beim etappenweisen Wiederaufbau der Hallen, der im Jahr 1962 abgeschlossen werden konnte, wurde eine Gedenktafel zu Ehren derer, die hier erschossen wurden, angebracht. Heute dienen die Hallen als Supermarkt beziehungsweise als Sporthalle. An den um die Hala Mirowska und die Hala Gwardii herum aufgebauten Marktständen kaufen viele Warschauer regelmäßig frische Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Eier oder Fleisch ein.

Südlich des Zentrums befindet sich im Stadtteil Mokotow inmitten einer herrschaftlichen Parkanlage das Kaninchen-Palais, welches auf polnisch Palac Królikarnia genannt wird. Der Name geht auf die Zeit zurück, in der August II. der Starke polnischer König war: Er liebte das Jagen und ließ deshalb Kaninchen züchten. Das wunderschöne Palastgebäude entstand nach den Plänen des Architekten Dominik Merlini.

Der Baukörper ist relativ kompakt und mit einer klassischen Kuppel bedeckt. Heute zieht es viele Besucher in den Palac Królikarnia, denn dort befindet sich ein renommiertes Museum zu Ehren des modernen Bildhauers Xawery Dunikowski. Das interessante Ausstellungshaus wurde bereits anno 1948 gegründet, nachdem die Rekonstruktion des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Palastes begonnen hatte. Neben Ausstellungsräumen entstanden Wohnungen und ein Atelier. Der Bildhauer selbst konnte die endgültige Fertigstellung des Kaninchen-Palais jedoch nicht mehr miterleben, da er ein Jahr zuvor – anno 1964 - starb.

Das Museum ist bekannt für seine innovativen Veranstaltungen und so finden neben Ausstellungen auch Konzerte und Filmabende statt.