Frédéric Chopin Denkmal, Warschau

Denkmal zu Ehren des großen polnischen Komponisten Frédéric Chopin

Frédéric Chopin zählt zweifelsohne zu den bedeutendsten Komponisten Polens und man begegnet ihm – beziehungsweise dem Gedenken an ihn - an vielen verschiedenen Orten. Das mag auch daran liegen, dass er Chopin anno 1810 in dem nahegelegenen Dorf Żelazowa Wola das Licht der Welt erblickte. Der Komponist starb im Alter von nur 39 Jahren in Paris.

Hotelangebote nähe Frédéric Chopin Denkmal

Rezydencja Belweder-KlonowaApartament RoyalSzucha ApartmentDZ ab 52,41 €Andere Angebote nähe Frédéric Chopin Denkmal

Chopin gilt als der Begründer einer völlig neuen Art des Klavierspiels: Seine Kompositionen sind variantenreich und beinhalten immer ein typisch polnisches Element. Chopin war von der langen Musiktradition seines Heimatlandes sehr angetan und er versuchte, sie in immer neuen Formen zu verwandeln.

Im Łazienki-Park setzte man ihm ein beeindruckendes Denkmal. Der Bildhauer Wacław Szymanowski schuf anno 1908 eine bronzene Skulptur zu Ehren des Komponisten Frédéric Chopin. Die Bevölkerung konnte das Denkmal erstmals anno 1926 während einer feierlichen Enthüllung bewundern.

Wacław Szymanowski schuf die bronzene Statue anno 1908

Da das Kunstwerk während des Zweiten Weltkriegs stark zerstört wurde, handelt es sich bei der heute im Łazienki-Park aufgestellten Bronzeplastik um eine Kopie aus dem 1960er Jahren. Die Statue von Frédéric Chopin, die ihn nachdenklich unter einem Baum sitzend darstellt, befindet sich auf einem halbkreisförmigen Areal an einem kleinen See am westlichen Eingang in den Łazienki-Park, gleich an der Aleje Ujadzdowskie.

In den Frühlings- und Sommermonaten finden hier regelmäßig klassische Konzerte statt. Spaziergänger und Musikliebhaber bewundern die bewegten und schwungvollen Formen, welche eindrucksvoll die Sehnsucht, Romantik und Heimatverbundenheit des Komponisten widerspiegeln, aus dessen Musik manche bis heute die polnische Seele herauszuhören meinen.

Das Belvedere-Palais am westlichen Eingang des Łazienki-Parks

Am westlichen Eingang des Łazienki-Park liegt, direkt unterhalb des Chopin-Denkmals, das prunkvolle Belvedere-Palais, welches auf polnisch Palac Belweder genannt wird. Der Palast besteht aus drei Flügeln und ist von der Ulica Belwederska aus zugänglich.

Das Belvedere-Palais entstand im 17. Jahrhundert, wurde aber im 18. Jahrhundert für König Stanisław August Poniatowski umgestaltet. Zu diesen Zeiten entstand in einem Teil der Räumlichkeiten die königliche Fayence-Manufaktur in der verschiedene Keramikobjekte hergestellt wurden. Nachdem der König anno 1795 abgedankt hatte und der Łazienki-Park im Jahr 1817 in den Besitz des Zaren Alexander I. überging, bezog Konstantin, der Bruder des russischen Königs, das Belvedere-Palais. Anno 1918 gelangte die Residenz dann wieder in Besitz des polnischen Staates. Marschall Józef Piłsudskis, das erste Staatsoberhaupt des souveränen Polens, bezog in Belvedere sein Quartier.

Heute informiert ein in dem Palais untergebrachtes Museum über das Leben des bedeutenden Politikers. Auch der ehemalige polnische Präsident Lech Wałęsa lebte bis Mitte der 1990er Jahre in dem edlen Anwesen.

Durchstreift man den weitläufigen Łazienki-Park vom Chopin-Denkmal ausgehend in Richtung der Alten Orangerie, kann man den Wasserspeicher, der auf polnisch Wodozbior genannt wird, gar nicht verfehlen. Der Turm entstand um das Jahr 1780 nach den Plänen des bekannten Architekten Dominik Merlini, dessen Bauten einst das Warschauer Stadtbild prägten. Der Wasserspeicher war ein wichtiger Teil der ausgeklügelten Wasserspiele und mit dem Inselpalais und Springbrunnen verbunden, die von hier aus gespeist und zum Sprudeln gebracht wurden.

Die Alte Orangerie heißt auf polnisch Stara Pomaranczarnia und geht ebenfalls auf die Pläne des Architekten Dominik Merlini zurück. Der dreiflügelige Bau wurde in den 1780er Jahren errichtet und beherbergt eine bedeutende Skulpturensammlung, die von König Stanisław August Poniatowski initiiert wurde. Eine besondere Attraktion der Alten Orangerie ist indes der kostbare Theatersaal: In Warschau sind nämlich so gut wie keine höfischen Theater aus dem 18. Jahrhundert erhalten geblieben! Die wunderbaren Deckenmalereien und die königlichen Logen vermitteln dem Besucher einen Eindruck, in welch prunkvoller und erhabener Atmosphäre man sich hier einst dem Theatergenuss hingab.

Frühlingshafte Tulpenpracht im Botanischen Garten

Auch heute noch eine grüne Oase: Der Botanische Garten

Die Uni erhielt den Garten anno 1817 von Zar Alexander I.

Der Botanische Garten wird auf polnisch Ogrod Botaniczny genannt und befindet sich nordwestlich der Alten Orangerie, direkt gegenüber des Astronomischen Observatoriums. Ist man erst einmal durch den Haupteingang geschritten, taucht man schnell in eine Welt ein, die grüner und belebter nicht sein könnte. Als der russische Zar Alexander I. im Jahre 1817 der Eigentümer der gesamten Anlage des Łazienki-Parks und all seiner Gebäude wurde, vermachte der Würdenträger der Warschauer Universität 24 diesen Teil des Grundbesitzes.

Unter der Regie des Wissenschaftlers Michał Szubert wurden im 19. Jahrhundert unzählige Pflanzenarten angebaut und auch heute noch wachsen und gedeihen im Botanischen Garten neben den verschiedensten Sträuchern und Bäumen auch Kletter- und Wasserpflanzen sowie Blumen und Heilkräuter. Nicht nur Pflanzenliebhaber und Hobby-Botaniker geraten angesichts der reichen Flora in Entzücken und Erstaunen.

SchlossUjazdowski wurde anno 1620 von Zygmunt III. erbaut

Das Schloss Ujazdowski heißt auf polnisch Zamek Ujazdowski und liegt oberhalb des Botanischen Gartens inmitten der zum Schloss gehörigen Parkanlage. Anno 1620 ließ König Zygmunt III. Waza das Schloss erbauen - Später ging es in den Besitz von Stanislaw Lubomirski und Stanisław August Poniatowski über.

Die vier Türme, welche die Ecken des Schlosses flankieren, eröffnen herrliche Ausblicke auf den Park. Nachdem Poniatowski das Schloss Ujazdowski um das Jahr 1780 der Stadt Warschau vermacht hatte, nutzte man es im 19. Jahrhundert als Kaserne und Militärkrankenhaus. Die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs im 20. Jahrhundert waren so enorm, dass in den Nachkriegsjahren eine vollständige Rekonstruktion des Gebäudes erfolgen musste.

Seit dem Anfang der 1980er Jahre befindet sich das Zentrum Zeitgenössischer Kunst – auf polnisch Centrum Sztuki Wspolczesnej - in den Räumlichkeiten des Schlosses. Es ist dank seiner anspruchsvollen und innovativen Ausstellungskonzeption eine wichtige Adresse für Kunstbegeisterte.