Palais auf dem Wasser, Warschau

Das Palais auf dem Wasser ist auch unter dem Namen Łazienki-Palais bekannt und wird auf polnisch dementsprechend Pałac na Wodzie oder Pałac Łazienkowski genannt.

Vom Wasserspeicher 34 aus führt eine Allee in Richtung Osten am Weißen Haus vorbei, in dem sich der König einst mit seiner Geliebten traf. Wenn man weiter auf diesem Weg flaniert, gelangt man zum Palais auf dem Wasser - dem absoluten Prunkstück des gesamten Łazienki-Parks. Der hübsche Palast wurde im 17. Jahrhundert von dem Architekten Tylman van Gameren entworfen und erbaut – damals sollte das Gebäude als Badeanstalt dienen. Aus dieser Zeit stammt auch der Name der Anlage, da man "Łazienki" mit "Bäder" übersetzen kann.

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Der Palast entstand im 17. Jhd.

Rund um das Palais leben einige Pfauen

Als König Stanisław August Poniatowski in den Besitz des Palais auf dem Wasser gelangte und Umbauarbeiten in Auftrag gab, veränderten die Architekten auch dieses Gebäude nach seinen Wünschen. So wurde aus der ehemaligen Badeanstalt schließlich eine herrschaftliche Residenz. Im Jahr 1772 begann man, die Baupläne in die Tat umzusetzen: Im Inneren des zweigeschossigen Baus entstanden ein prunkvoller Ballsaal und ein weitläufiges Esszimmer.

Der König war ein sehr geselliger Mensch und versammelte häufig die Intellektuellen, Künstler und Einflussreichen des Landes um sich. Zudem sammelte er Kunstwerke; seine umfangreiche und erlesene Kollektion kommt in einer eigens eingerichteten Galerie fantastisch zur Geltung und verblüfft durch die dicht gehängten Kostbarkeiten.

Das Łazienki-Palais wurde während des Zweiten Weltkriegs von den nationalsozialistischen Truppen geplündert und niedergebrannt. Doch dank der kostspieligen und umfangreichen Renovierungsmaßnahmen erstrahlt das Palais auf dem Wasser heute wieder und fasziniert die Besucher des Parks durch seine Lage mitten auf dem Wasser.

Wenn man das Wasserbassin, auf dem sich das Wasserpalais auf der Insel erhebt, umrundet, gelangt man zur Offiziersschule und schließlich zum benachbarten Myślewicki-Palais. Der bekannte Stadtarchitekt Dominik Merlini entwarf auch dieses Gebäude.

Doch das Myślewicki-Palais wollte der König Stanisław August Poniatowski nicht selbst nutzen – Der Palast war vielmehr für seinen Neffen Józef Poniatowski gedacht. Dies erklärt, warum das Myślewicki-Palais im Vergleich zu den prächtigen Bauten des Onkels eher bescheiden ausgefallen ist.

Die architektonischen Details entschädigen für eventuelle räumliche Einschränkungen - wenn man davon überhaupt sprechen kann. Das Palais erhebt sich über einem halbkreisförmigen Grundriss und da es bis Mitte der 1990er Jahre renoviert wurde, erstrahlt es heute in einem ungeahntem Glanz und ist eine wahrhaft herrschaftliche Kulisse für Konzerte.

Das Amphitheater ist eine Freilichtbühne mit Sitzplätzen und wurde unterhalb des Łazienki-Palais direkt am Wasser erbaut. In den warmen Sommermonaten finden hier vor einer natürlichen und landschaftlich reizvollen Kulisse Theater- und Konzertaufführungen statt. Ein hübsches Café lädt die Besucher zum Verweilen ein und verköstigt die hungrigen und durstigen Kunstliebhaber – in der Regel ist das Café jedoch nur im Sommer geöffnet, wenn auch die Vorstellungen stattfinden.